Bläser-AG in der Grundschule

von Christian Herrmann (Kommentare: 0)

Ralf von Tegelen und das Anfängerorchester
Ralf von Tegelen leitet auch das Anfängerorchester. Es ist eine Stufe im musikalischen Nachwuchskonzept des Blasorchesters. Mit der Bläser-AG wird noch früher mit der Nachwuchsarbeit angefangen. BM-ARCHIVFOTO: DÖRNER

VON UDO TEIFEL

DABRINGHAUSEN Die Nachwuchsarbeit des Blasorchesters Dabringhausen hat Qualität. So gibt es für das Nachwuchsorchester mit Ralf von Tegelen einen Berufsmusiker, der die Arbeit koordiniert. Doch jetzt wird das Orchester sein bisheriges Engagement mit einem einzigartigen Projekt toppen: Mit dem nächsten Schuljahr wird eine Dauerkooperation mit dem Grundschulverbund Dabringhausen/Dhünn eingegangen. Ziel ist es, mehr Kinder für die Blasmusik zu interessieren. Dafür wird eine Bläser-AG eingerichtet, die zusätzlich durch Instrumentalunterricht in Kleingruppen am jeweiligen Instrument unterstützt wird.

Gestern stellte der Vorsitzende Thorsten Steinhaus das über zwei Jahre projektierte Konzept für die dritten und vierten Schuljahre in Dhünn und Dabringhausen vor. In einer Bläser-AG, die in Dabringhausen angesiedelt wird, lernen Schüler auf freiwilliger Basis ohne Vorkenntnisse ein Blasinstrument – Querflöte, Klarinette, Saxophon, Trmpoete, Horn, Tenorhorn und Posaune. Die AG beginnt im dritten Schuljahr und endet nach zwei Jahren. Sie findet in den Randstunden 5./6. oder 7. Stunde statt.

Die Grundschullehrerinnen Daniela Bornefeld (Dhünn) und Anja Kapp (Dabringhausen) werden die Bläser-AG begleiten. Der Instrumentalunterricht erfolgt durch die professionellen Musiker des Orchesters: Reinhold Feldhaus (Horn und Trompete, Karoline Kramer (Klarinette), Ralf von Tegelen (Tenorhorn und Posaune), Ulrike Witt (Querflöte). Während die AG als Orchester in der Grundschule Dabringhausen stattfindet, sind als Unterrichtsort für Instrumente beide Grundschul-Standorte vorgesehen. Was wo stattfindet, ist noch nicht klar. Steinhaus: „Schulleiter Jürgen Speina, der unser Projekt voll unterstützt, wird den Pendeldienst organisieren. Details stehen aber noch nicht fest.“

Nach einem Jahr, so Steinhaus, soll geprüft werden, ob Kinder musikalisch sind: „Wir wollen niemand für zwei Jahre verpflichten, brauchen aber für ein Jahr Planungsübersicht.“ Bei einer Mindestzahl von 26 Schülern liegt der monatliche Elternbeitrag bei 29 Euro für Material und Unterricht. Kinder-Instrumente werden kostenfrei gestellt.
Und hier tritt WiW-Marketing auf. WiW ist der Veranstalter des Benefizkonzertes „Mit Musik helfen!“ Steinhaus: „Wir brauchen etwa 16?000 Euro für einen Satz kindergerechter Instrumente.“

Der Reinerlös aus diesem Konzert ist eine kleine Anschubfinanzierung. Der Verein selbst kann höchstens 3500 Euro („Absolute Schmerzgrenze“) zum Projekt beitragen. WiW als Veranstalter übernimmt die Saalmiete und alle Nebenkosten und sucht unter ihren Mitgliedern noch Sponsoren; das Blasorchester (Leitung Reinhold Feldhaus) wird lockere und unterhaltsame Musik spielen – „wenig schwere Kost. Es wird keine Langeweile aufkommen“, verspricht Steinhaus.

Quelle (Text und Bild):
Verlag: Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH
Publikation: Bergische Morgenpost Wermelskirchen
Ausgabe: Nr. 66
Datum: Donnerstag, den 19. März 2009
Seite: Nr. 18

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